Münchner Zentrum für antike Welten
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Elisabeth Kühn

Forschungsprojekt

Studien zur Gottesschau bei Mose und Elia. Die „Sichtbarkeit Gottes“ in Ex 33,18-23 und 1Kön 19,1-18.


Das Projekt beschäftigt sich mit zwei herausragenden Texten zur Gottesschau im Alten Testament: der Gottesschau Moses in Ex 33,18-23 und der Gottesschau Elias in 1Kön 19,1-18. Beide Texte handeln in besonderer Art und Weise von der Sichtbarkeit Gottes und wurden in der Forschungsliteratur oft in einen Zusammenhang gebracht und auf mögliche literarische Abhängigkeiten hin miteinander verglichen. Beide Texte sollen in dem Projekt zunächst in ihren mikro- und makrokontextuellen Bezügen dargestellt und jeweils ausführlich exegesiert werden, um dann in einem dritten Schritt miteinander verglichen zu werden. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf der Erhellung der Bedeutung dieser exzeptionellen Texte und der dahinterstehenden theologischen Konzepte der Sichtbarkeit JHWHs liegen.
Mittels einer genauen exegetischen Untersuchung, die sich des historisch-kritischen Methodenkanons (u.a. Text- und Literarkritik) bedient, soll die besondere Begrifflichkeit und Darstellung der von Mose initiierten Gottesschau in Ex 33,18-23 in ihrem theologischen Gehalt rekonstruiert und mittels hinzugezogener Vergleichstexte, v.a. 1Kön 19 erklärt werden. Im Vergleich der beiden Theophanieschilderungen Ex 33,18-23 und 1Kön 19 sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der theologischen Konzeption der Gottesschau und der Sichtbarkeit Gottes herausgearbeitet werden. Die Fragestellung hat weit reichende Konsequenzen für ein Verständnis alttestamentlicher und auch weiterer antiker Konzepte des Sehens und der Gotteserscheinungen.