Münchner Zentrum für antike Welten
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Ägyptologie

Das Haker-Fest und die abydenischen Mysterien

Förderungszeitraum: April 2013 - März 2016
 
Untersuchungsgegenstand des Dissertationsvorhabens ist das Haker-Fest, das einen substanziellen Teil der sogenannten Osirismysterien in Abydos, dem Kultzentrum des Gottes Osiris, bildete. Im Rahmen der Mysterien, die ab dem Mittleren Reich bis zum Ende der Pharaonischen Zeit (21. – 4. Jh. v. Chr.) belegt sind, wurden die Hauptepisoden des Osirismythos szenisch aufgeführt. Da Osiris, der Herrscher des Totenreiches, einer der bedeutendsten Götter des altägyptischen Pantheons war, zählten seine abydenischen Feste zu den wichtigsten religiösen Veranstaltungen im Alten Ägypten. Zwar sind die Mysterien durch zahlreiche Quellen dokumentiert, doch ist ihr Inhalt schwierig zu interpretieren. Der genau Ablauf der mehrtägigen Zeremonie sowie die Frage, auf welcher Weise abydenische und nicht-abydenische Leute daran teilgnommen haben, bleibt entsprechend in vielen Punkten noch unklar. Ziel des Dissertationsvorhabens ist es, mittels einer Revision der schriftlichen (v. a. Stelen) und archäologischen Quellen (z. B. Votivobjekte, die anlässlich der Mysterien deponiert wurden) eine neue Rekonstruktion der Osirisfesten zu erarbeiten, sowie die unterschiedlichen Formen der Festteilnahme zu bestimmen.