Münchner Zentrum für antike Welten
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Lateinische Philologie

Synkrisis und Kanon in der römischen Literaturkritik und die Tradition des Homer-Vergil-Vergleichs bis Macrobius

Förderungszeitraum: April 2013 - März 2016
 
Agonaler Wettstreit mit konkurrierenden Autoren und intertextuelle Referenz auf kanonische Vorbilder gehören zu den bestimmenden Charakteristika antiker literarischer Produktion. Dies gilt insbesondere für die römische Literatur, die sich seit ihren Anfängen in formaler wie inhaltlicher Hinsicht eng an anerkannte Referenztexte, v. a. aus dem griechischen Osten, angeschlossen hat und diese Rückgebundenheit durch explizite wie implizite poetologische Verhältnisbestimmungen immer wieder thematisiert hat. Parallel dazu gibt es im Bereich der Literatur über Literatur, also etwa in der rhetorischen oder philologischen Fachliteratur, zahlreiche Beispiele für vergleichende literarkritische Studien, die geeignet sind, die selbstexplikativen Äußerungen der Autoren in wesentlichen Punkten zu ergänzen. Solche Formen komparativer Literaturbetrachtung lassen sich in antiker Tradition unter dem Terminus Synkrisis zusammenfassen. Meine Dissertation behandelt in diachroner Darstellung die römischen Exponenten einer solchen vergleichenden Literaturkritik und geht dabei besonders auf die Synkrisis der beiden Epiker Homer und Vergil ein.