Münchner Zentrum für antike Welten
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Johannes Eber M.A.

Lebenslauf

seit April 2018:
Doctoral Fellow an der Distant Worlds Graduate School der Ludwig-Maximilians-Universität München
Arbeitstitel der Dissertation: Wahrnehmung und Bedeutung von Rauch und Geruch im pompejanischen Hauskult

Studium

September 2016 – März 2018:
Master of Arts (MA) Klassische Archäologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
Masterarbeit: Rauch und Geruch im römischen Hauskult. Eine Fallstudie zu pompejanischen Räucherschalen

September 2015 – Juli 2016: 
Master of Studies (MSt) Classical Archaeology, University of Oxford

Februar – Juli 2014: 
Università degli Studi Suor Orsola Benincasa, Neapel
Erasmus-Semester am Archäologischen Institut

September 2011 – März 2015: 
Bachelor of Arts (BA) Geschichte und Kunst- und Kulturgeschichte, Universität Augsburg
Bachelorarbeit: Apollon und Augustus. Numismatische und poetische Zeugnisse


Arbeits- und Ausgrabungserfahrung

September 2017:                                 
Fotokampagne im Archäologisches Nationalmuseum, Neapel mit Prof. R. Bielfeldt (LMU München)

August 2017:                                     
Ausgrabung in Pompeiopolis (Paphlagonien), Türkei (LMU München)

Oktober 2016 – März 2018:             
Wissenschaftliche Hilfskraft, Institut für Klassische Archäologie, LMU München

Juni 2016:                                           
Geophysikalisches Survey in Godstow Abbey, Oxfordshire (University of Oxford)     

Juni 2015:                                           
Ausgrabung in Oplontis (The Oplontis Project, University of Austin, Texas)

Juni – Juli 2014:                                 
Ausgrabung in Pompeji, Insula Occidentalis – Casa del Bracciale d’Oro (Università degli Studi Suor Orsola Benincasa, Neapel)

2013 - 2016:                                         
Teilnahme an der Ausgrabung eines bronzezeitliches Gräberfeldes bei Kleinaitingen (Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte des Heimatvereins des Landkreises Augsburg 

März 2013:                                         
Erstellen einer Datenbank der NS-Euthanasie-Opfer im Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren (Hilfskraft beim Regierungsbezirk Schwaben)

September – Oktober 2012:             
Ausgrabung eines römischen Friedhofs in Günzburg (Firma Archbau)

März – April 2012:                             
Ausgrabung einer neolithischen Siedlung bei Altdorf und mittelalterlicher Strukturen bei Erding (Firma Archbau)


Stipendien

September 2015 – Juli 2016: 
MSt-Studium, University of Oxford
Förderung durch das evangelische Studienwerk Villigst (Studiengebühren und Lebenshaltungskosten

Februar – Juli 2014: 
Erasmus-Stipendium

April 2013 – März 2018: 
Stipendiat in der Grundförderung des evangelischen Studienwerks Villigst


Konferenzbeiträge

Februar 2017:                                     
“Can we gauge the economic impact of equipping the Roman army in the first to third century AD?”, "The Art of Siege Warfare and Military Architecture from the Classical World to the Middle Ages Conference", Haifa, Israel.

Dissertationsprojekt

Wahrnehmung und Bedeutung von Rauch und Geruch im pompejanischen Hauskult

Meine Arbeit behandelt die Bedeutung und Wahrnehmung von antiken Geruchserfahrungen im römischen Hauskult.  Neben antiken Schriftquellen, die sich mit der Rolle von Rauchopfern im römischen Ritus beschäftigen, werde ich vor allem archäologischen Quellen aus Pompeji bearbeiten:

  • Ausgegrabene und dokumentierte Räuchergefäße, als Materialisierung des Geruchs
  • Ihre Kontexte in pompejanischen Häusern und Hausaltären
  • Bildliche Darstellungen des Opferritus in der pompejanischen Wandmalerei

Bislang gibt es kaum Untersuchung zur Archäologie der „guten“ Gerüche Pompejis und Studien zu Sinneswahrnehmungen in der römischen Welt arbeiten hauptsächlich mit antiken Textquellen. Archäologische Artefakte bieten jedoch einen direkteren, nicht durch den antiken Autoren und seine Intention beeinflussten Zugang zu antiken Sinneswahrnehmungen. Deshalb bietet sich die systematische Bearbeitung der bislang kaum beachteten, teilweise aufwendig anthropomorph gestalteten pompejanischen Räuchergefäße und ihrer Kontexte als Untersuchungsansatz an.
Die Bedeutung von bewusst erzeugtem (Wohl)geruch im Hauskult liegt in seiner Eigenschaft als transitives Kommunikationsmedium. Er beeinflusst nicht nur die Atmosphäre verschiedener Räume, sondern verbindet auch die Kultteilnehmer über soziale Grenzen hinweg zu einer Gemeinschaft. Gleichzeitig wird durch aufsteigenden Rauch eine sichtbare Verbindung zur transzendenten Welt der Götter erzeugt und die Kommunikation mit ihnen visualisiert. Vor diesem Hintergrund trägt die die Untersuchung von Räucherschalen und ihrer archäologischen Kontexte zum Verständnis der sozialen und normativen Rolle von Rauchopfern im römischen Hauskult und ihrer Bedeutung innerhalb der römischen Gesellschaft bei.