Münchner Zentrum für antike Welten
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Profil und Zielsetzung der Graduiertenschule Distant Worlds

Wir über uns

Die Graduiertenschule Distant Worlds (GSC 1039) wird seit dem Jahr 2012 aus den Mitteln der Exzellenzinitiative von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Sie verfolgt mit ihrer konzeptionellen Ausrichtung das Ziel, auf innovative Weise die Forschung von jungen WissenschaftlerInnen im gesamten Bereich der Altertumswissenschaften zu fördern. Das Konzept der GSDW sieht vor, Predoctoral, Doctoral und Postdoctoral Fellows in „Focus Areas“ zusammenzuführen und ihnen ein flexibles Lehrprogramm zu bieten.  

   

                                                                 

Die Focus Areas          

Die sieben Focus Areas richten sich auf je unterschiedliche, zentrale Bereiche antiker Kulturen. Über sie werden repräsentative und zugleich grundlegende Formen und Strukturen dieser Kulturen thematisiert: Normen, gesellschaftliche Eliten, kulturelle Leitbilder, Prinzipien des Zusammenlebens. In der Summe werden über diese Bereiche die Grundlagen, auf denen antike Kulturen ruhen, sichtbar. Da diese Grundlagen in den Kulturen selbst in der Regel entweder unhinterfragt oder sogar verdeckt bleiben, kann man hier von kulturellen Axiomen sprechen, die durch die Focus Areas in den Blick kommen.

Die an den Focus Areas beteiligten Fellows stammen nicht nur aus unterschiedlichen Fachbereichen aus sieben Fakultäten der LMU München, sondern befinden sich in verschiedenen Stadien ihrer Forschungsarbeit, so dass sowohl ein inhaltlicher Austausch als auch ein Austausch auf verschiedenen Erfahrungsebenen stattfinden kann. Die Fellows verbindet das Bewusstsein um die zeitliche und hermeneutische Distanz zwischen bearbeitetem Material und moderner Forschung. Die Reflektion dieser Distanz und ihre Nutzung für innovative Forschung sind ein Grundanliegen der School.

 

 

Das Lehrprogramm

Das Lehrprogramm der GSDW besteht aus sechs verschiedenen Formaten, welche darauf ausgerichtet sind, den DoktorandInnen zum einen die Zusammenarbeit aus den verschiedenen Disziplinen der Altertumswissenschaften zu ermöglichen und zum anderen die eigenen Forschungsziele möglichst intensiv zu verfolgen.
Methodologische Ansätze aus den beteiligten Fächern werden im Zuge des Lehrprogramms sowohl erläutert als auch angewandt und weiterentwickelt, sodass ein intensiver Austausch zwischen den beteiligten Fächern stattfinden kann. Dies bietet einen fruchtbaren Boden für die Entwicklung eigener Ansätze und Forschungsleistungen der NachwuchswissenschaftlerInnen.  
Die an der GSDW beteiligten NachwuchswissenschaftlerInnen profitieren von der disziplinen- und theorieübergreifenden Herangehensweise der GSDW, zum Beispiel indem materialbasierte Diskussionen mit Theorien aus dem philologischen, soziologischen oder anthropologischen Bereich kombiniert werden können. Gleichzeitig bereichern auch Forschungsergebnisse aus bspw. den archäologischen Fächern religionswissenschaftliche oder theologische Diskussionen und eröffnen neue Perspektiven.

 

Die Fellows

Es gibt drei verschiedene Formen von Mitarbeit als Fellow an der GSDW:

Doctoral Fellows: Die DoktorandInnen der GSDW werden in Teilzeit (65%) als Wissenschaftliche Mitarbeiter vorerst für 24 Monate angestellt. Vor Ablauf dieser Zeit bekommen sie die Möglichkeit, sich um eine Verlängerung ihres Vertrags um weitere 12 Monate zu bewerben, sodass sie in insgesamt drei Jahren ihre Dissertationen fertigstellen und sich zur Promotion anmelden können. Während dieser Zeit profitieren die Doctoral Fellows von ihrem Doppelstatus als DoktorandInnen und MitarbeiterInnen der LMU München, d.h. sie werden von einem Doktorvater bzw. einer Doktormutter und einem selbstgewählten Mentor bzw. einer selbstgewählten Mentorin intensiv betreut, können in ihren Büros an der GSDW arbeiten, haben Zugriff auf notwendiges und nützliches Lehr- sowie Lernmaterial, können im Zuge der Kooperation der GSDW mit fünf Münchner Museen und der Bayerischen Staatsbibliothek auch außeruniversitäre Netzwerke und Materialien nutzen und sind gleichzeitig im öffentlichen Dienst angestellt. Die obligatorische Teilnahme am Lehrprogramm der GSDW ist dabei eine ideale Ergänzung, um die jeweilige Dissertation um die o.g. weiteren Forschungshorizonte zu erweitern.

Postdoctoral Fellows: Verfügen NachwuchswissenschaftlerInnen bereits über eine erfolgreich abgeschlossene Promotion im Bereich der Altertumswissenschaften, können sie sich als Postdoctoral Fellows an der GSDW bewerben. Postdoctoral Fellows werden in Vollzeit in der Regel für 24 Monate als Wissenschaftliche Mitarbeiter angestellt. Ebenso wie die Doctoral Fellows können sich die Postdoctoral Fellows um eine Verlängerung ihrer Förderzeit um weitere 12 Monate bewerben, sofern sie dies wünschen. Zu ihren Aufgaben gehören neben der eigenen Forschungsarbeit die Leitung einer Focus Area sowie die Mitgestaltung am Lehrprogramm der GSDW, z.B. indem sie sich am Programmkomitee beteiligen oder die Organisation von Workshops, Tagungen und/oder Konferenzen übernehmen. Bei ihrer Arbeit werden die Postdoctoral Fellows von selbstgewählten MentorInnen unterstützt.

Predoctoral Fellows: Ferner bietet die GSDW eine zusätzliche Möglichkeit der Mitgliedschaft, die sich insbesondere an BewerberInnen richtet, deren Qualifikationsprofil noch nicht sämtliche Erfordernisse, insbesondere Sprach- oder Methodenkenntnisse, erfüllt, die zur erfolgreichen Abfassung einer Dissertation nötig sind. Diese BewerberInnen können als Predoctoral Fellows aufgenommen werden. Als Stipendiaten der GSDW stehen den Predoctoral Fellows alle notwendigen Bibliotheken und Materialien sowie ein Arbeitsplatz an der GSDW für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr zur Verfügung. In dieser Zeit bekommen die Predoctoral Fellows die Möglichkeit, ihre Kenntnisse im erforderlichen Sinne auszubauen und ihr jeweiliges Forschungsprojekt so weit vorzubereiten, um sich sodann als Doctoral Fellow bewerben zu können.

Es erfolgt keine explizite Ausschreibung von Predoctoral Fellowships. Sollte das Auswahlgremium, das Bewerbungen neuer Doctoral Fellows beurteilt, der Meinung sein, ein Projekt ist förderungswürdig, erfüllt aber noch nicht die notwendigen Kriterien, um als Dissertation ausgearbeitet zu werden, kann das Gremium Predoctoral Fellowships anbieten.

(Die Ausschreibungen für Doctoral und Postdoctoral Fellowships erfolgt in der Regel zweimal jährlich. Weitere Informationen zu den Stellenausschreibungen finden Sie in der gleichnamigen Rubrik.)

 

Die Principal Investigators

Unterstützt und betreut werden die Fellows von den Principal Investigators. Dies sind ProfessorInnen aus den beteiligten Fachbereichen, die durch ihre Expertise in den Altertumswissenschaften nicht nur den einzelnen Fellows als Doktorvater bzw. Doktormutter oder als MentorInnen zur Seite stehen, sondern auch Lehrveranstaltungen zu einschlägigen Themen anbieten und somit das Lehrprogramm der GSDW aktiv und kreativ mitgestalten.

Fachbereiche:

 

 

 

Das Programmkomitee

Koordiniert wird das Lehrprogamm vom sogenannten Programmkomitee, bestehend aus sechs Personen: drei ProfessorInnen aus verschiedenen altertumswissenschaftlichen Bereichen, einem Postdoctoral und einem Doctoral Fellow sowie einer der Koordinatorinnen der GSDW. Diese Personenkonstellation stellt sicher, dass den Fellows ein stabiles Lehrprogramm geboten wird, welches auf die Bedürfnisse der Fellows zugeschnitten ist.

 

Der Vorstand

Die Vorstandsmitglieder der GSDW befassen sich mit allen rechtlichen und inhaltlichen Fragestellungen, um Sicherheit, Stabilität und Flexiblität innerhalb der altertumswissenschaftlichen Forschung zu gewährleisten. Allen Fellows steht es frei, sich auch z.B. mit eigenen Förderanträgen oder Ideen für zusätzliche Inhalte an den Vorstand zu wenden, der möglichst zeitnah jeden Antrag prüft. Somit garantiert der Vorstand nicht nur die Förderung der gesamten GSDW, sondern auch der einzelnen Fellows.

 

Akademische Koordination und MitarbeiterInnen

Für eine reibungslose Umsetzung der Beschlüsse des Vorstands und des Programmkomitees sowie die Bearbeitung aller Personalangelegenheiten, Finanzen und Organisation von internen und externen Veranstaltungen sorgen neben den akademischen Koordinatorinnen vor allem die Teamassistentinnen und Hilfskräfte. Die Aufteilung der Koordination in die Bereiche Strategie und Geschäftsführung/Recruitment gewährleistet ein zielorientiertes Management.
Die Teamassistentinnen stehen den Fellows für alle Fragen im dienst- und arbeitsrechtlichen Bereich zur Verfügung, helfen bei der Organisation von Veranstaltungen und unterstützen die Fellows sowie die PIs und Koordinatorinnen auf allen administrativen Ebenen.
Dank der umfangreichen Unterstützung der Hilfskräfte gelingt allen Beteiligten die Arbeit an der GSDW umso besser.

 

Die Kooperationspartner

Abgerundet wird das hier beschriebene Konzept der GSDW und deren personelle Struktur durch die Zusammenarbeit der GSDW mit folgenden Kooperationspartnern:

 

 

 

 

Die Kooperationspartner gewähren den Fellows Zugriff auf zusätzliches Material, ermöglichen ggf. Praktika und bieten Workshops zu verschiedenen Themen an, in welchen den Fellows die Arbeit, z.B. im Museum oder einer Bibliothek, nahegebracht wird.

 

 

Mit dieser progressiven Vorgehensweise im Bereich der Forschung sowie der Zusammenarbeit mit außeruniversitären Institutionen und der Einteilung der Administration zu Gunsten der Fellows eröffnen sich den DoktorandInnen und Postdoctoral Fellows neue Forschungshorizonte, ein breitgefächertes Netzwerk innerhalb der Altertumswissenschaften und somit ausgezeichnete Voraussetzungen für eine anschließende Karriere im akademischen Bereich.