Münchner Zentrum für antike Welten
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Kolloquium

Das Kolloquium wird von zwei PIs der Graduiertenschule ausgerichtet, die unterschiedlichen Disziplinen angehören. Es behandelt Fragen, Konzepte, Theorien, die für alle Fächer der Graduiertenschule eine Relevanz besitzen, so daß ein interdisziplinärer Austausch möglich ist. Für einen Hauptseminar-äquivalenten Leistungsnachweis  wird  ein  Referat  verlangt,  das  in  einem  Bezug  zum Dissertationsthema des Referenten/der Referentin stehen kann, aber nicht muß. Es werden in jedem Sommersemester zwei Kolloquien angeboten. Jeder Fellow muß im Laufe seiner Förderzeit 2 Kolloquien absolvieren.

Kolloquien finden nur in den Sommersemestern statt.


Im Wintersemester 2019/2020 wird Prof. Ritter zusammen mit Prof. Janka ein archäologisch-philologisches Kolloquium zum Thema "Mythen in Wort und Bild" halten.
Das Seminar von Prof. Dr. Baines zum Thema "Eliten und Mittel der Herrschaft in alten Gesellschaften" kann im Wintersemester 2019/2020 entweder als MZAW-Gastprofessorenseminar oder als Kolloquium angerechnet werden. 

 

Blockseminar „Mythen in Wort und Bild"
Prof. Dr. Stefan Ritter und Prof. Dr. Markus Janka

Fr., 31. Januar 2020, 14-18 Uhr
Raum 332/Schellingstr. 3

Ovids Metamorphosen sind die umfassendste und – bis in die Neuzeit – inspirierendste poetische Quelle zur griechisch-römischen Mythologie: Zahlreiche Mythen, die Ovid hier in einzigartiger Vielschichtigkeit erzählt oder in der Ars Amatoria als Anschauungsbeispiele einblendet, begegnen zugleich auch in der frühkaiserzeitlichen Bildkunst, namentlich in der Wandmalerei, Reliefplastik und Kleinkunst. Die Dichtungen Ovids und die Bildwerke des 1. Jhs. n. Chr. eröffnen die Möglichkeit, der Transformations-Offenheit von Mythen anhand eines besonders reichen Quellenmaterials nachzugehen. In dem Seminar wollen wir anhand ausgewählter, prominent in beiden Medien vorkommender Mythen Ovid und die Bildkunst aufeinandertreffen lassen, um nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu fragen: mit dem Ziel, exemplarisch die Eigengesetzlichkeiten von Text und Bild und deren jeweils besondere Leistungsfähigkeit zu studieren. Gerade Ovids Werk bietet sich für eine derartige Interpretationsstrategie an, da seine Poetik des quasi-malerischen Sehens und Gestaltens zum Überschreiten der altertumswissenschaftlichen Disziplingrenzen geradezu ermuntert.